Prof. Dr. Fritz Vahrenholt: Die Große Energiekrise und wie wir sie bewältigen können
Landesverband NRW der Bürgerinitiativen für vernünftige Energiepolitik
Dienstag, 27. Dezember 2022
Vahrenholt Energiewende
Den furiosen Schlusspunkt des Fund Forums 2022 setzt Prof. Dr. Fritz
Vahrenholt. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Aurubis AG, des größten
europäischen Kupferherstellers, sowie als Aufsichtsrat der Encavis AG,
einer der größten Investoren in Erneuerbare Energien, ist Vahrenholt ein
ausgewiesener Kenner der Szene. So führt er detailliert aus, wie es
seiner Meinung nach zur aktuellen Energiekrise in Deutschland mit den
Versorgungsengpässen und dem Überschießen der Preise kommen konnte.
Vahrenholt nutzte das Podium zudem zu einer Generalabrechnung mit der
deutschen Energiewende. Dabei kritisierte er insbesondere die
ideologisch motivierten Lösungsansätze der Berliner Politik scharf, die
dem Weltklima kaum nützen aber der deutschen Industrie schweren Schaden
zufügen würden.
Schwarze Schwäne – Krieg, Inflation und ein energiepolitischer Scherbenhaufen
– Krieg, Inflation und ein energiepolitischer Scherbenhaufen
Prof. em. Hans-Werner Sinn, Präsident a.D. des ifo Instituts 12. Dezember 2022
Schwarze Schwäne sind Ereignisse, die man vor kurzem für undenkbar hielt. Unter diese Definition fällt die aktuelle galoppierende Inflation, aber auch die veritable Energiekrise, die eine grundlegende Revision des Modells der grünen Transformation der Wirtschaft verlangt. Staatskrisen wegen ausufernder Staatsschulden wie in Großbritannien rücken ebenfalls in den Fokus. Die Zeit des Free Lunch, als die Staaten und ihre Notenbanken sich scheinbar schadlos in beliebigem Umfang Geld zur Überwindung der Knappheit drucken konnten, ist vorbei.
Gut fürs Klima, schlecht für die Natur
„Gut fürs Klima, schlecht für die Natur?“
So titelte GEO im August 2019. Heute, 3 Jahre danach, ist die Frage immer noch offen, ja sie wurde sogar jüngst in 2 separaten Weltkongressen gestellt und mit Resolutionen beantwortet, die zueinander in Konflikt stehen. Aber auch in diesem Fall gilt die alte Weisheit, dass Ziele ohne Plan eigentlich nur Wünsche sind. Und wünschen darf man immer und deshalb konnten auch die Resolutionen überhaupt verabschiedet werden.
Also mache ich ohne Risiko folgende Vorhersage: Das kommende Jahr 2023 wird, was unsere Umwelt und das Klima angeht, noch spannender und kontroverser als bisher, insbesondere in Deutschland
Damals gab es eine Besprechung des Artikels, die auch heute noch gilt: https://www.wattenrat.de/2019/07/25/geo-rezension-thema-windenergie-gut-fuers-klima-schlecht-fuer-die-natur/
Michael Kalicinsky, Paderborn
Dienstag, 20. Dezember 2022
15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15)
15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15) beschließt neue globale Vereinbarung, die Naturzerstörung stoppen und Trendwende einleiten soll.
Die Staatengemeinschaft hat in dieser Nacht auf der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montreal eine globale Vereinbarung für Schutz, nachhaltige Nutzung und Wiederherstellung der Natur beschlossen. Ein wesentliches Ziel der neuen Vereinbarung ist es, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresfläche bis 2030 unter effektiven Schutz zu stellen. Außerdem sollen die Risiken durch Pestizide bis 2030 halbiert werden. Um weltweit kontrollieren zu können, wie es der Natur geht, und ob die Ziele erreicht werden, gibt es erstmals einheitliche Indikatoren in einem Monitoringrahmen. Ebenso wurden Möglichkeiten geschaffen, um nachzubessern, wenn Länder die Ziele nicht erreichen. Außerdem sollen Länder des globalen Südens bei der Umsetzung der neuen Vereinbarung jeweils jährlich bis 2025 mit 20 Milliarden und bis 2030 mit 30 Milliarden US-Dollar unterstützt werden.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Der Beschluss von Montreal spannt einen Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen auf. Die Staatengemeinschaft hat sich dafür entschieden, das Artenaussterben endlich zu stoppen. Nach langen und anstrengenden Verhandlungen ist uns eine Abschlussvereinbarung geglückt, die große Entschlossenheit ausstrahlt. Die Ziele sind klar: Mindestens 30 Prozent der weltweiten Landes- und Meeresfläche werden bis 2030 unter Schutz gestellt, die Gefährdung von Mensch und Umwelt durch Pestizide und gefährliche Chemikalien wird bis 2030 halbiert und umweltschädliche Subventionen von 500 Milliarden Dollar abgebaut. Wir haben uns dazu verpflichtet, 30 Prozent der geschädigten Naturräume wiederherzustellen. Heute ist ein guter Tag für den weltweiten Natur- und Umweltschutz. Indem wir Natur schützen, schützen wir uns selbst und sichern auch für unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt."
Bis 2030 soll der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und der Trend umgekehrt werden. Um das zu erreichen, hat die Staatengemeinschaft vier langfristige Ziele bis 2050 und 23 mittelfristige Ziele bis 2030 beschlossen. Dazu zählen zum Beispiel die Ziele, dass die Lebensmittelverschwendung und die Verbreitung invasiver Arten bis 2030 halbiert werden sollen und dass Staaten ermöglichen sollen, dass Unternehmen und Finanzinstitutionen Aktivitäten offenlegen, die sich schädlich auf die biologische Vielfalt auswirken.
Anmerkung Red. : Bis 2030 hat NRW dann die gewünschten 1000 Windindustrieanlagen gebaut (siehe Habeck-Booster)
Den Booster noch schnell verabschiedet
Überlegung zur Pressemitteilung vom 19.12.2022 (siehe unten) des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK
Mit diesem von Minister Habeck als „sein“ Ergebnis eingebrachtes Ziel, das er offensichtlich als Kompromiss erzwang für seine Zustimmung zum von der Mehrheit der EU-Mitglieder (nicht von Deutschland) gewünschten „Gasdeckel“ (bei diesem „Kompromiss“ zu Lasten der deutschen Volkswirtschaft und zugunsten der Windlobby beschleicht den Leser ein ungutes Gefühl) ist fest zu stellen, dass dieser EU-Beschluss gegen die eigenen EU-Pflichten verstößt 30% der Landflächen unter Schutz zu stellen, zum Schutz der Arten und der Biodiversität im Rahmen des EU-Green Deal, und der am selben Tag verkündeten Verpflichtungen zu COP 15 des IPBES (Weltbiodiversitätskonferenz) in Montreal, den Ministerin Lemke ausdrücklich unterstützt (sicher taucht da noch eine relativierende Fussnote auf!) und auch Deutschland, wie gegenüber der EU, verpflichtet 30% der landesweiten Flächen unter Schutz zu stellen.
Das hieße konkret, dass Minister Habeck die erst kürzliche Öffnung großflächiger Schutzgebiete, wie Landschaftsschutzgebiete und Naturparks usw umgehend zurück nehmen muss um dieses Flächenziel noch zu erreichen bzw zu sichern. Denn je mehr er es zulässt dass diese Schutz-Gebiete Ihre artenschützende Funktion durch großindustrielle Wind-Industrieanlagen von bis 300m Höhe und ihrer vielfältigen und nicht nur „flächenfressenden“ Infrastruktur verlieren, umso weniger kann dieses Ziel „sehenden Auges“ erreicht werden.
Denn schon 2019 standen etwa 25% aller Windanlagen in Schutzgebieten aufgrund von Befreiungen und Teilgebietsaufhebungen. Der Verlust von Schutzgebieten bzw. bisher geschützten Flächen durch den Zubau mit EE-Anlagen ist bereits signifikant, aber bisher angeblich nicht gemonitort (also Flächenverlust ist angeblich nicht bekannt) . Im Lichte solcher Optionen und faktischer Eingriffe hätte es einer kompletten Öffnung von Schutzgebieten schon aus fachlicher Sicht nicht bedurft.
Da das Ziel des Artenschutzes höherrangig als das Klimaziel ist, wegen der Grundlagenfunktion der Arten und der Biodiversität für das menschliche Leben, sind diese IPBES-Ziele inhärent von „überragendem globalem Interesse“ (so die hiesige ad-hoc-Definition) während die Klimaziele durch Windanlagen in § 2 EEG „nur“ von „überragendem öffentlichen Interesse“ sind, und diese zudem schwerwiegenden Bedenken begegnen, da durch keinerlei wissenschaftliche Expertise gestützt, sondern dem politisch-lobbyseitigen Wünschen des Großkapitals (Banken, Versicherungen, Fonds und Energiegesellschaften) folgt, das damit und auf diese Weise zweistellige Milliardengewinne alleine in Deutschland erwartet. Die Artenschutzziele aber sind wissenschaftlich als Minimum völlig herrschende Meinung und vielfach wissenschaftlich gestützt.
Der Artenschutz wird auf Wunsch von Minister Habeck mit dem heutigen (19.12.22) EU-Beschluss und weiteren Regelungen in Deutschland der letzten Monate weitgehend beerdigt.
Es stellt sich dazu jetzt die Frage und Herausforderung, in welchem Umfang das Bundesumweltministerium und die Landesumweltministerien den finanziellen Interessen und Zielen des Wirtschaftsministeriums folgen, oder den Naturschutzverpflichtungen und damit ihren ureigenen Aufgaben und Pflichten, wie oben geschildert. Sollten die Ministerien den Wirtschaftsinteressen weitgehend folgen wird das im Lichte der durchaus rücksichtslosen EE-Ausbauziele einen dramatischen Niedergang der Biodiversität in Deutschland zur Folge haben. Dank „grüner“ Politik, die nunmehr demaskiert nichts mit Naturschutz zu tun, sondern auf überwiegend finanziellen Interessen beruht.
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Herausgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
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19.12.2022 PRESSEMITTEILUNG
Habeck: „Energierat ebnet Weg für mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien“
EU-Energierat einigt sich auf Maßnahmenpaket für bezahlbare Gasversorgung und zur Genehmigungsbeschleunigung bei Erneuerbaren Energien
Die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf weitere Notfallmaßnahmen zur Stabilisierung der Gaspreise verständigt sowie zahlreiche Erleichterungen zum beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien beschlossen. Außerdem soll ab dem kommenden Jahr ein Marktkorrekturmechanismus übermäßig hohe Preissprünge auf dem Gas-Großhandelsmarkt, insbesondere bei Preisspekulationen, verhindern.
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimapolitik: „Wir haben einen Booster für die Erneuerbaren auf den Weg gebracht. Damit wird der Ausbau von Sonnen- und Windkraft in den kommenden Jahren EU-weit massiv beschleunigt. Das macht uns schneller unabhängig von russischem Gas und hilft gleichzeitig dabei, unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Außerdem vereinfachen wir die Standards für die naturschutzrechtliche Prüfung, wenn klar ist, dass die Population einer Art nicht gefährdet ist. Damit erreichen wir Rechtssicherheit für schnellere und einheitlichere Genehmigungen beim Windkraft-Ausbau.“
Minister Habeck weiter: „Die EU-Staaten haben sich für ein Instrument gegen übermäßig hohe Preisspitzen auf dem Gasmarkt ausgesprochen. Auch Deutschland will hohen Preisen etwas entgegensetzen und hat dafür viele Vorschläge gemach. Wir müssen aber auch sicherstellen, dass es genug Gas zur Versorgung gibt. Daher haben wir die Debatte um einen Gaspreisdeckel mit Vorsicht begleitet und uns für zahlreiche Sicherheitsvorkehrungeneingesetzt, um die Versorgungssicherheit und die Stabilität der Märkte nicht zu gefährden. Durch einen Kompromiss konnte jetzt erreicht werden, dass der Mechanismus auf temporäre Preisspitzen bei bestimmten Handelsprodukten beschränkt. Er wird automatisch ausgesetzt, wenn z.B. eine Gefahr für die Versorgungssicherheit droht. Diese Sicherheitslinien sind wichtig und konnten heute in den Endverhandlungen konkretisiert werden. Außerdem koordinieren wir uns in der EU nun auch enger beim Einkauf und bei der Einspeicherung von Gas. Auf diese Weise nutzen wir unsere gemeinsame Marktmacht im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Das wird zu niedrigen Gaspreisen beitragen. Damit schaffen wir mehr Sicherheit für den kommenden und auch den nächsten Winter.“
Vorrang für Erneuerbare Energien
Beim Ausbau Erneuerbarer Energien und von Stromnetzen in Vorranggebieten werden die Genehmigungsverfahren ab 2023 beschleunigt, insbesondere soll es nur noch eine Strategische Umweltprüfung auf Projekt- und Planungsebene geben. Die EU erkennt an, dass erneuerbare Energien und die erforderliche Netzinfrastruktur im herausragenden öffentlichen Interesse sind und damit Vorfahrt bei Genehmigung und Planung haben. Dies soll bereits ab Januar 2023 gelten. Bislang bestehende Hürden in Form schleppender und langwieriger Genehmigungsverfahren von Solaranlagen auf Gebäuden sowie Wärmepumpen werden abgebaut. Auch der Ersatz bestehender Anlagen durch neuere und leistungsstärkere Varianten wird vereinfacht. Weiterhin werden die deutschen Wind-Vorranggebiete auf EU-Ebene als „Go-to Areas“ anerkannt und Projekte in solchen Gebieten schneller genehmigt.
Details des Marktkorrekturmechanismus
Der Marktkorrekturmechanismus sieht eine Deckelung des Gaspreises auf 180 €/MWh vor. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Deckelung immer mindestens 35 Euro über dem durchschnittlichen Weltmarktpreis liegt. Wenn die Maßnahme zu Problemen auf den Gas- und Finanzmärkten führt, eine Gefährdung für die Versorgungssicherheit droht oder die Maßnahme zu Fehlanreizen führt und Anreize für notwendige Einsparungenreduziert werden, wird die Preisgrenze wieder aufgehoben. Damit wird klargestellt, dass es sich bei dem Mechanismus um einen Ausnahmemechnismus handelt.
Gas-Einkauf und -Einspeicherung
Die EU-Staaten werden ihre Marktmacht beim Einkauf von Gas bündeln, sich beim Befüllen der Gas-Speicher enger koordinieren und grenzüberschreitenden Leitungen effizienter nutzen. Zudem wird ein neuer, freiwilliger Referenzpreis für Flüssigerdgas (LNG) geschaffen, um übermäßige Preisschwankungen auf dem Gasmarkt durch sogenannte Circuit-Breaker zu verhindern.
Sonntag, 18. Dezember 2022
E-Autos jetzt dreckiger als Verbrenner
Von Johannes C. Bockenheimer, BZ Die Stimme Berlins
Drei Wochen tristes Winterwetter in Deutschland: kaum Sonne, wenig Wind – und eisekalt!
Bedeutet: Statt Windrädern und Solaranlagen laufen die dreckigen Kohlekraftwerke unter Volllast. Sie produzieren zum Teil die Hälfte unseres Stroms – und feuern mächtig CO2 in die Luft. Folge: Der Strom, mit dem Elektro-Autos fahren, ist plötzlich richtig dreckig.
Erste Experten schlagen deshalb Alarm
„Elektro-Autos können zeitweise klimaschädlicher sein als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor“, so Prof. Ferdinand Dudenhöffer (71). Heißt: E-Autos stoßen mehr klimaschädliches CO2 aus als zum Beispiel Diesel-Pkw.
Prof. Thomas Koch vom Institut KIT (Karlsruhe) hat es sogar konkret berechnet.
► Ein E-Auto (Kompaktklasse) stieß im 1. Halbjahr 2022 rund 175 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Werden 2023 die AKW abgeschaltet (und die Stromlücke zum Beispiel mit Strom aus Kohle gestopft) steigt der Wert auf 184 Gramm CO2 pro Kilometer.
► Ein moderner Diesel komme dagegen auf 153 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer, so Koch. Sein Fazit: „Mit Elektroautos lässt sich das Klima zumindest in Deutschland nicht retten!“
Auch der TÜV warnt. Verbandschef Joachim Bühler: Ein Elektro-Auto „muss mindestens 30.000 Kilometer fahren“, um die CO2-Bilanz eines Verbrenners auszugleichen. „Das gilt aber nur, wenn es komplett mit Ökostrom betrieben wird.“
Mittwoch, 7. Dezember 2022
Pressemitteilung 10/2022 Vernunftkraft NRW e.V.
Offener Brief an die Politik
den 07.12.2022
Eigentlich ist der Nikolaustag ein erfreulicher und schöner Tag, doch so nicht dieses Jahr, wenn man einmal hinter die Kulissen schaut. Ein Trauertag für Umwelt, Natur und Bürger.
Heute wird in verschiedenen Medien berichtet, dass Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit Hilfe eines Erlasses (eine PM findet sich auf der Seite des Ministeriums bisher nicht) die Wälder in NRW für die Windindustrie geöffnet werden und der 1000m Mindestabstand zu Wohnhäusern beim Repowern von Windanlagen wegfallen soll.
Hiergegen erheben wir schwerste Bedenken.
Forstministerin Gorißen stellte erst am 01.12.22 den neuen Waldzustandsbericht für NRW vor und sprach von besorgniserregenden Zuständen „ Der Wald ist bedeutender Klimaschützer in Nordrhein -
Westfalen, er liefert den nachhaltigen Rohstoff Holz und er ist ein wichtiger Ort der Erholung. Die rund 935.000 Hektar Wald in Nordrhein -Westfalen, das sind rund 27 Prozent der Fläche des Landes, erfüllen elementare Aufgaben für Klima, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.“
https://www.land.nrw/pressemitteilung/forstministerin-gorissen-stellt-waldzustandsbericht-
2022-vor; Waldzustandsbericht NRW 2022 https://www.mlv.nrw.de/wald/
Hinzu kommt eine ebenfalls heute veröffentlichet Studie des Institute of Engineering Thermodynamics,
German Aerospace Center DLR, Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart, Germany mit dem Titel
Side Effects of Wind Energy: Review of Three Topics—Status and Open Questions André D. Thess
and Philipp Lengsfeld indem u.a. die vielfältigen Nachteile der dramatisch wachsenden Raumverdichtungen durch diese Industrie zum Nachteil der Insekten und Tiere in ihrem biodiversitären Umfeld aber auch der betroffenen Menschen beleuchtet.
Im Lichte der derzeit in Montreal stattfindenden Weltbiodiversitätskonferenz und der dramatischen
Appelle vor dem immer schneller wachsenden Verlust an Arten und Biodiversität sowie der deshalb
zwingend erforderlichen Unterschutzstellung von 30% der Landesflächen, wie es auch die EU im Rahmen ihres Green Deal verpflichtend gemacht hat, steht die Öffnung von Wald- und Schutzgebieten für Windindustrie-Gebiete im Namen "grüner Politik" im völlig gegensätzlichen Erfordernis zur Rettung unserer Umwelt und Natur. Diese muss vielmehr uneingeschränkt zum Erhalt unserer biodiversitären Lebensgrundlagen erhalten bleiben.
Da klingt die Aussage aus der heutigen (06.12.22) Pressemitteilung des BMUV von
Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Zitat „Umwelt- und Naturschutz sind kein Luxus. Es geht um unser aller Lebensgrundlagen, jetzt und in Zukunft, deshalb muss der Schutz der biologischen Vielfalt in allen relevanten Politik- und Wirtschaftsbereichen zum Maßstab werden“
https://www.bmuv.de/pressemitteilung/globale-vereinbarung-fuer-biologische-vielfalt-rueckt-in-
greifbare-naehe wie blanker Hohn, wenn man sich die aktuelle Politik von Minister Habeck und seinen
„Windoligarchen“ mit massivem Druck in Wald- und Schutzgebiete eindringen zu wollen anschaut. Etliche Bürger sprechen mittlerweile sogar schon von „Windmafia“, einer Lobby, die geschickt die Fäden in der Hand hält, die jegliche Umwelt auf Feld, Flur und Wald zerstören. Hier geht es offenbar nur noch um „Geldmacherei“, wie viele Gutachten bereits gezeigt haben.
Dies ist besonders fatal im Lichte des heute am 06.12.22 im Rahmen des Green Deal der EU
verabschiedeten Gesetzes zur Bekämpfung der weltweiten Entwaldung und Walddegradierung, die durch Produktion und Verbrauch in der EU angetrieben werden. Wir empfehlen der EU-Kommission direkt in NRW mit der Anwendung und praktischen Umsetzung des Gesetzes zu beginnen. Siehe link
Green Deal: EU agrees law to fight global deforestation and forest degradation driven by
EU production and consumption
Deshalb lehnen auch wir Industrieanlagen mit ihren vielfältigen negativen Folgen in Wald- und Schutzgebieten ab und verweisen auf die zahlreichen Gutachten, die dies unterstützen und Flächen in
solchen Gebieten nicht für erforderlich einstufen.
Hier wird unter dem #Deckmantel grüner Politik einer einflussreichen Industrie nur das große Geldmachen eröffnet was wir Bürger zwangsfinanzieren müssen: durch immer höhere Stromkosten dieser Industrie und den Verlust unserer Heimat sowie vieler gesundheitlich nachteiliger Folgen.
Wir wehren uns gegen diese Aneignung. Unsere Heimat bleibt unverfügbar.
Ein 1000m Abstand zu Wohnhäusern bleibt unerlässlich, wenn die sehr verhaltene Akzeptanz gegenüber 200 bis geplanten 380m hohen Windanlagen erhalten bleiben soll. Repowern alter kleiner oft gerade 100m hoher Anlagen und damals kaum im Hinblick auf externe Folgen für Mensch und Natur überprüft, darf kein Freibrief werden.
Wenn wir nicht bei uns Wald- und Schutzgebiete schützen, haben wir auch kein Recht uns zum Beispiel über den immer schnelleren Verlust an Regenwald überall in der Welt zu beklagen. Unser negatives Vorbild rechtfertigt überall in der Welt Wald- Schutzgebiete zu industrialisieren, egal mit welchen angeblich national wichtigen Zielen.
Dem treten wir entgegen.
VERNUNFTKRAFT NRW e.V.