Regionalbündnis
Windvernunft fordert gleichen 1500m-Abstand
zu allen neuen Windrädern für alle Bürger
in NRW
Sachverständigenanhörung
zum neuen Landesentwicklungsplan NRW
Auf Vorschlag der FDP-Landtagsfraktion nahm Hubertus Nolte
vom Paderborner Regionalbündnis Windvernunft an der Sachverständigen-Anhörung
des Landtagsausschusses für Wirtschaft, Energie und Landesplanung zum Entwurf
des neuen LEP am 15. Mai 2019 im
Plenarsaal des Düsseldorfer Landtages teil.
Neben unterschiedlichen Bereichen des neuen LEP u.a. zur
Siedlungsentwicklung in NRW oder zum Nationalpark Senne wurde in einem eigenen
Anhörungsblock der Bereich Ressourcen und Energie behandelt. Schwerpunkt war
der Ausbau der Windenergie in NRW.
(Sitzungssaal NRW Landtag, Foto von Homepage Landtag)
Hubertus Nolte stellte hier nochmals die Forderungen des
Regionalbündnisses klar und zitierte den im April 2019 an den Minister Pinkwart
übergebenen „Paderborner Appell“. Anhand unterschiedlicher aktueller Beispiele
zu Repoweringvorhaben im Kreis Paderborn zeigte er auf, dass ein möglicher
Ausbau der Windenergie mit einer angestrebten Verdoppelung der produzierten
Leistung erreicht und zugleich auf eine Vielzahl von neuen Anlagen verzichtet
werden kann.
Denn durch die Erhöhung der Nennleistung und gleichzeitiger
Erhöhung der Volllaststunden mit den neuen Anlagenmodellen lassen sich auch in
weniger windhöffigen Gebieten Windräder profitabel betreiben. Ein Ausbau in
problembehafteten Gebieten und im Wald ist damit nicht notwendig, wie der
Sprecher des Regionalbündnisses eindrucksvoll schilderte. Gleichzeitig forderte
er die Landtagsabgeordneten auf, für die bereits überlasteten Regionen – wie
den Kreis Paderborn – ein Ausbaustopp in Form eines Moratoriums zu erklären und
auf die Ausnahmeregelung für Repoweringvorhaben zu verzichten.
Ausnahme für Repowering unterläuft die Abstandsregelung!
Ausdrücklich begrüßte er die 1500m – Abstandregelung im
neuen LEP. Unabhängig von der rechtlichen Frage zur Zulässigkeit einer solchen
landesspezifischen Regelung wird damit ein wichtiges Wahlversprechen
eingehalten, das auch auf Bundesebene umzusetzen oder abzusichern sei. Jedoch
muß diese Regelung für alle betroffenen Bürger in NRW gleichermaßen gelten. „Es
kann nicht sein, dass hier, wo es hauptsächlich um Repowering gehen wird, mit
einer Ausnahmeregelung – wie bei der wichtigen Abstandsregelung im neuen LEP
NRW vorgesehen - die Menschen im Kreis Paderborn vom NRW Landtag zu Menschen 2.
Klasse degradiert werden“, so Hubertus Nolte, „auch hier müssen die gleichen
Abstände zu den geplanten, neuen Windriesen wie anderswo in NRW gelten.“
Es war schon das zweite Mal, dass der Sprecher des
Regionalbündnisses, als Sachverständiger zum Thema Windenergienutzung vom
Landtag eingeladen worden war, beim ersten Mal Ende 2017 allerdings noch von
der CDU-Landtagsfraktion.
Die schriftliche Stellungnahme kann gerne auf Wunsch
übersendet werden. Kurze schriftliche Anfrage an das Regionalbündnis genügt.
Wortprotokoll der gesamten Anhörung zum LEP hier runterladbar:
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA17-635.pdf