Sonntag, 11. November 2018

Windparks sind Teil des Ökosystems, aber wir Menschen auch

Liebe Mitstreiter, Freunde und Mitbürger,
immer mehr Berichte tauchen jetzt in den Medien auf, die das Gewinnen von Windenergie nicht nur als reine Wohltat erscheinen lassen. Ist Ihnen das auch aufgefallen?

Man bedenke: Zu jedem zugelassenen Heilmittel gibt es außer dem Nutzen eben auch den Beipackzettel. Im Grunde gilt ein gewissenhaftes Vorgehen auch für die Einführung neuer Technologieen. Aber es gab in der Vergangenheit genügend Beispiele, wo man vor lauter Begeisterung und Zukunftsglauben darauf verzichtet hat (Röntgenstrahlen, Asbest, Atomenergie u.a.)

Auch für die Windenergie hat man bisher sozusagen den sorgfältigen Zulassungsprozess tunlichst vermieden und den Beipackzettel nicht erarbeitet oder veröffentlicht. Das trifft besonders auf Deutschland zu, weil "wir" besonders eifrig bemüht waren, die Klimawende zu stemmen. Warnungen von Fachleuten und Beschwerden von Betroffenen wurden abgewehrt: sie hätten den Schuß nicht gehört, wären unverantwortliche Bedenkenträger oder wären einfach nur neidisch. Schlimmer noch: In ausländischen Medien gibt es schon seit vielen Jahren einen zunehmenden Pegel an Fakten, die aber nicht auf Deutsch veröffentlicht wurden, damit die deutschen Politiker und die veröffentlichte Meinung ehrlich sagen konnten "nachteilige Studien gibt es nicht!" Diese Grundstimmung bei den Medien beginnt sich im 2. Halbjahr 2018 zu ändern und es erscheinen jetzt kritische Artikel und Filme, die zunehmend Aufmerksamkeit erregen. In unserem Blog berichten wir nach und nach darüber. Nicht alles schicke ich rund in Ihre Postfächer, aber heute muss es mal sein. Ein neuer Aspekt wird nämlich deutlich:

Windparks sind aktive Teilnehmer im lokalen Ökosystem, in bisher nicht vermutetem Ausmaß! Nämlich indem sie Greifvögel und Fledermäuse reduzieren, auf welche Weise auch immer, greifen sie dramatisch in die Nahrungskette ein. Das berichtet eine ausführliche Studie in Indien. Der STERN stellt diese Studie vor:

STERN - Technik - 10. November 2018: Raubvögel dezimiert
Wenn Windkraftanlagen dramatisch ins Ökosystem eingreifen
"Offenbar sind Windkraftanlage tatsächlich wahre Vogel-Killer. Eine Studie aus dem Westghats-Gebirge in Indien zeigt, wie drei Viertel alle Raubvögel von den Rotoren eliminiert wurden. Dadurch geriet dort das gesamte Ökosystem durcheinander."
https://www.stern.de/digital/technik/so-haben-windkraftanlagen-in-indien-die-raubvoegel-dezimiert-8438454.html

Wer mehr wissen will
Im Artikel wird ein Link gegeben zur originalen Studie auf Englisch (zu der der STERN eine Lizenz besorgt hat, so daß man über den Link online lesen kann. Danke, STERN!) Dort sind auch eindrucksvolle Diagramme wie z.B. dies hier über den Zusammenhang zwischen Anzahl Eidechsen und Anzahl Raubvögeln in Gegenden mit und ohne Windräder: 


Blau = ohne Windräder, Rot = mit Windrädern
Bild a: Besiedlungsdichte der Raubvögel
Bild b: Häufigkeit von Angriffen durch Raubvögel
Bild c: Besiedlungsdichte der Eidechsen.

Die Forschung lief am "Centre for Ecological Sciences, Indian Institute of Science, Bengaluru, Indien" und am
"Department of Ecology, Evolution, and Behavior, University of Minnesota, Saint Paul, MN, USA." und wurde im Frühjahr 2018 veröffentlicht.

Auch wir Menschen sind Teil des Ökosystems, und zwar aktiv und passiv! Darüber kann man lange nachdenken ...

Regionalbündnis Windvernunft e.V.
i.A. Michael Kalicinsky