Dienstag, 14. Juni 2022

Zuschrift von Prof. Döhler

 

Anbei eine Zuschrift von Prof. Döhler mit einem Plädoyer für eine unabhängige also nicht von der politischen Ausrichtung der Bundesregierung unabhängige fachliche Beurteilung, ob die Vielzahl der Windanlagen das lokale Klima beeinflussen- hier wird als Beispiel Hamburg und der Raum Norddeutschland besonders genannt. und dies vor dem Hintergrund, dass die aktuelle Bundesregierung den Ausbau der Windenergiekapazitäten mindestens auf das Dreifache steigern will.

Es lohnt sich die beiden Anlagen und die Argumentation durchzusehen und zu durchdenken.
 
Liebe Freundinnen und Freunde des Klimas, liebe Natur- und Tierschützende,
Die älteren unter uns erinnern sich an frühere Sommer, in denen die Bewohner Norddeutschlands wegen der stets regenreichen norddeutschen Sommer die Bewohner Süddeutschlands beneideten, denn dort waren die Sommer meist schön warm und trocken. Der vom Atlantik und von der Nordsee kommende West- und Nordwestwind hatte Norddeutschland in den Sommermonaten immer wieder Wolken mit viel Feuchtigkeit und Regen gebracht. Für die Vegetation war das gut, die Urlauber hingegen zogen den warmen und trockenen Süden vor. Das hat sich in den letzten Jahren umgekehrt.
In der Nordhälfte Deutschlands kommt im Sommerhalbjahr kein Westwind mehr an. Ja, Schuld daran ist der „Klimawandel“. Aber wer verursacht diesen „Klimawandel“? Das vom Menschen emittierte Kohlendioxid (CO2) kann es nicht sein, denn seine Konzentrationen in der Atmosphäre sind in Nord- und Süddeutschland gleich hoch. Was aber hat sich in den letzten Jahren in Norddeutschland gegenüber Süddeutschland geändert? Die Antwort: In Norddeutschland wurden massenweise Windkraftanlagen errichtet, auf dem Land, an der Küste und in der Nordsee. In Süddeutschland hingegen vergleichsweise nur wenige.
Seit Jahren herrscht hier im Norden schon ab Ende Februar monatelange Trockenheit als Normalzustand bis zum November. 5000 Windräder in der Nordsee stellen eine "Sperre" dar und schwächen zusammen mit den 30.000 allein deutschen Windrädern den Jet-Stream. Dieser zieht nicht mehr von Westen nach Osten wie früher, ja, wie seit Menschengedenken!
Die Kulturwissenschaftlerin Dagmar Jestrzemski erforscht seit Jahren den Einfluss von Windkraftanlagen auf den Klimawandel. Sie kommt zu dem Schluss, dass vermutlich die Errichtung von Windkraftanlagen verantwortlich ist für die Erwärmung und die Trockenheit in Norddeutschland und wird in dieser Vermutung von internationalen Klimawissenschaftlern bestätigt.
Lesen Sie hierzu den aktuellen Artikel von Dagmar Jestrzemski "Wind ist eine begrenzte Ressource" aus PAZ 16, 20.04.2022 (https://eike-klima-energie.eu/2022/04/28/wind-ist-eine-begrenzte-ressource/). Der Titel bezieht sich auf einen Bericht des Helmholtz-Zentrums Hereon für Küstenforschung, Geesthacht, v. Juni 2021 ("Wind ist eine begrenzte Ressource", Zitat Naveed Akhtar, Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum Hereon(https://www.nebelspalter.ch/windraeder-bremsen-sich-gegenseitig-aus).
Frau Jestrzemski schrieb vor Kurzem eine sehr informative und lesenswerte offene Email an die Bundesministerin für Wissenschaft und Bildung  Frau Bettina Stark-Watzinger. Frau Jestrzemski gab mir die Erlaubnis, diese Email weiterzugeben und ich habe sie dieser Email als Anlage beigefügt. Leider hat Frau Stark-Watzinger bislang nicht auf diese Email reagiert oder sich zu dem Thema geäußert.
Prof. Dr. rer. nat. GERHARD KRAMM, Research Associate Professor of Meteorology (ret.) Fairbanks, Alaska, USA ist einer der weltweit renommiertesten Atmosphärenphysiker. Er schrieb in der Zeitschrift GEW Hamburg, 5-6/2018 einen Leserbrief zum Artikel „Tschüss Kohle“ (https://www.gew-hamburg.de/sites/default/files/download/hlz/rubriken_nachrichten_5-6-2018.pdf): 
„Ich empfehle Ihnen, erst einmal die Grundlagen des Energieumsatzes an der Grenzflaeche Erde-Atmosphaere zu lernen. Mit dem Entzug von kinetischer Energie des Windfeldes wird die horizontale Windgeschwindigkeit verringert, so dass die Fluesse von sensibler und latenter Waerme abnehmen und die 'Oberflaechentemperaturen' ansteigen. Mit dem grossflaechigen Einsatz von Windturbinen wird genau das Gegenteil von dem erreicht, was Sie behaupten. Es gibt kaum eine effizientere Beeinflussung des lokalen bis regionalen Klimas als diejenige, die mit dem Aufstellen von grossflaechigen Windparks verbunden ist“.
Professor Kramm beschäftigt sich auch seit vielen Jahren mit dem Einfluss von Windkraftanlagen auf das Klima. In einer Email an Frau Jestrzemski hat er deren Inhalt der Email an unsere Bundesministerin für Wissenschaft und Bildung  Frau Bettina Stark-Watzinger bestätigt. Passagen seiner Email an Frau Jestrzemski, die den Einfluss von Windkraftanlagen auf das Klima betreffen füge ich als Anlage bei. Beachtenswert sind auch die von ihm erwähnten Links zu kurzen Videos über den Einfluss von Windkraftanlagen auf die Vogelwelt (z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=8NAAzBArYdw). Etwas für starke Nerven.
Zum gleichen Thema finden Sie auch einen Protestbrief von René Sternke an den NABU (http://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2022/06/09/protestbrief-an-den-nabu/‌) und eine lesenswerte Kommunikation hierzu zwischen Professor Kramm und René Sternke:  https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2022/06/10/zu-meinem-protestbrief-an-den-nabu/‌)
 Ein weiteres Zitat zu dieser Thematik von Dr. Lee Miller, Harvard-Univ.: „Alle erneuerbaren Technologien wirken sich auf das Klima aus, da sie bei der Stromerzeugung Wärme, Strömung und Feuchtigkeit umverteilen“, aus: The Warmth of Wind Power, in: Physics Today, 05/2020, 58/59.
Seriöse Wissenschaftler und viele Bürgerinitiativen haben den Unsinn schon lange erkannt, mit Hilfe flächendeckender Windkraftanlagen elektrischen Strom zu produzieren. Nun haben auch Investoren die Zeichen der Zeit erkannt und ziehen sich aus diesem umwelt- und klimaschädlichen Verlustgeschäft zurück (https://blackout-news.de/aktuelles/zuwenig-investoren-fuer-neue-windkraftanlagen). Einzig die Politik und einige sogenannte Umweltverbände wollen nicht erkennen, wie sehr die Errichtung von Windkraftanlagen dem Klima und der Vogelwelt schadet.
Mit klimafreundlichen Grüßen
Prof. Dr. Klaus-D. Döhler
Windenergie trägt gerade mal 3,1 Prozent (2018, gegenüber 2,8 Prozent 2017) zum Primärenergieverbrauch bei. Dazu waren knapp 30.000 Windmühlen nötig (Stefan Aust)

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