Kreis Paderborn. Die beim Windrad-Unfall in Borchen zerborstenen Rotorblätter stellen "eine erhebliche Gefahr für die Tiergesundheit dar", heißt es in einem Gutachten. Wenn Tiere beim Grasen diese Kleinstteile aufnehmen, könne es zu inneren Verletzungen kommen.
Der Gutachter empfiehlt deshalb, den ersten Grasschnitt sowie die Getreideernte und Stroh zu entsorgen und danach die Flächen noch einmal zu begehen. Auch sollten aus seiner Sicht weitere Experten der in diesem Bereich tätigen Vertreter der Landwirtschaftskammer NRW" hinzugezogen werden, um das Gefährdungspotenzial für die Tiergesundheit abschließend abklären zu können.
Für Menschen und Pflanzen stellen die Teilchen allerdings wohl keine Gefahr da. Die aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzten Splitter würden sich nicht zersetzen. Auch ein mikrobieller Abbau oder Umbau sowie Auswirkungen auf die im Boden lebenden Organismen und Mikroorganismen seien nicht zu erwarten, so das Gutachten.
Keine Sanierungs- und Vorsorgemaßnahmen
Da somit keine schädlichen Bodenveränderungen im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes vorliegen, wird es vom Kreis Paderborn keine Sanierungs- und Vorsorgemaßnahmen geben.
Bei derZerstörung eines Windrades am 8. März in Borchen-Etteln flogen Hunderte Kleinteile der zerborstenen Rotorblätter bis zu 800 Meter weit auf Weiden und Ackerflächen sowie eine angrenzende Obstplantage.
Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/borchen/
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