„Wenn Windkraftanlagen Energie ernten, verteilen sie die Wärme in der unteren Atmosphäre um. Landwirte nutzen den Effekt seit Jahrzehnten“, lautet der Subtitel. Und weiter: „Windkraftanlagen verändern das Klima durch die Vermischung der Luftmassen in der unteren Atmosphäre, was völlig unabhängig von den Prozessen des Klimawandels erfolgt.“
Windräder in den USA erreichen Höhen bis zu 300 Metern. Bisher wurden 60.000 Turbinen installiert, die jährlich 300 Milliarden kWh Strom erzeugen. Jede Turbine hat Rotorblätter von 50 Meter Länge, gleich einem halben Fußballfeld. Die Anlagen sind so konstruiert, dass sie mehr kinetische Energie abziehen als um sich herum lenken, erklärt der Autor. Während die Turbinen permanent Windenergie abschöpfen, reduzieren sie die Windgeschwindigkeiten und erzeugen langsamer strömende, turbulente Nachläufe, wodurch Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Impulsaustausch zwischen Erdoberfläche und der unteren Atmosphäre großflächig verändert werden. Wie Messungen über deutschen Offshore-Windparks in der Nordsee ergaben, können die Nachläufe hinter den Turbinen bis 75 Kilometer lang sein. Mit den aufeinander folgenden Turbinenreihen dehnen sie sich räumlich aus. Die großräumigen Klimaeffekte aufgrund der reduzierten Windgeschwindigkeiten werden hier nicht erörtert.
Miller untersuchte den Temperaturanstieg nahe der Erdoberfläche, der erfolgt, wenn die in größerer Höhe normalerweise wärmere und trockenere Luft nach unten gewirbelt und mit oberflächennaher Luft durchmischt wird. Nachts ist der Wärme-Effekt durch Windkraft stärker als tagsüber, weil die solargetriebene atmosphärische Durchmischung fehlt. Tag- und Nachtunterschiede aufgrund von satellitengestützten oder bodennahen Messungen werden bereits in fast einem Dutzend US-Studien diskutiert. Miller hat nächtliche Satellitenbilder über Nordtexas ausgewertet und eine Erwärmung von 2 bis 4 ° Celsius noch mehrere Kilometer hinter den Turbinenreihen festgestellt. Andere Beobachtungen über Windparks in Texas schätzen einen jährlichen Erwärmungseffekt bei Nacht auf 0,3 ° bis 0,6 ° Celsius.
Für die verantwortlichen Politiker führt aufgrund des jetzt objektiv feststellbaren Wärmeeffektes der Windenergie kein Weg mehr daran vorbei, sich endlich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass Windenergie-Abschöpfung auf hohem Niveau den Klimawandel nicht eindämmt, sondern unmittelbar zu einem Temperaturanstieg führt. Mit Lee Miller macht ein weiterer erfahrener Atmosphärenforscher die Gesellschaften auf den Umwelteinfluss durch „dramatisch erhöhte vertikale Mischraten von hohen und bodennahen Luftmassen“ infolge der Windkraft-Abschöpfung aufmerksam.
Autorin: D. Jestrzemski
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