Der landesweite Zubau mit Windanlagen führt zu einer automatischen Blockade gegenüber optionalen Gewerbe-, Industrie- und Wohngebieten, weil diese in Zukunft sich die immissionsseitige Vorbelastung durch Windanlagen zurechnen lassen müssen, d.h. die immissionsseitige Vorbelastung durch Windanlagen bis ca 3 km führt zu einer Einschränkung zusätzlicher Emissionen möglich oder gewünscht hinzukommender Gewerbe,- Industrie-und Wohngebieten bis hin zu Nachtbetriebsverboten hinzukommenden Gewerbes oder Industrie wegen Überschreitung der gesetzlichen oder regulatorischen Lärmkontingente.
Das Interimsverfahren wiederum hat gezeigt, dass Windanlagen bis 2000m Entfernung im bis zu 4,6 dB(A) lauter sind. 3 dB(A) stellt eine Verdoppelung des Pegels dar, 4,5 eine ca Verdreifachung!
Diese neue Erkenntnis führt zwingend zu einer sehr viel stärkeren Planungseinschränkung zum Nachteil von neuem Gewerbe und Industrie. Ja es führt bereits zu Problemen, wenn bestehende Betriebe lediglich immissionsrelevante Erweiterungen vornehmen wollen. Ein z.B. in 2km Nähe stehender "Windpark" dürfte solche Planungen aus Immissionsgründen äußerst schwer wenn nicht unmöglich machen, da seine gem. BImSchG genehmigten Lärm-Emissionen zugleich gegenüber neu hinzukommenden Lärmquellen einen Bestandsschutz inne haben. Da Windanlagen so geplant werden, dass der Lärmschutz gerade noch eingehalten wird oder sogar nächtliche Betriebseinschränkungen aus Lärmschutzgründen veranlasst werden, ist aus Immissionsgründen im Umkreis von ca 2 bis 3 km rund um Windindustriegebiete grundsätzlich kaum Platz für neue Lärm emittierende Anlagen, oder sind sogar Wohngebieten kaum machbar, weil selbst die Nachtwerte für den nur wenig Lärmschutz gebenden "Aussenbereich" nur bedingt eingehalten werden.
Die heutige und zukünftige Anlagengeneration 250m+ garantiert zudem aufgrund ihrer Höhe die Schallübertragung über grosse Entfernungen.
Und das gilt natürlich erst recht auch für neue Wohngebiete. Die ausgerechnet von den "Grünen" angestossene Diskussionen um die Einschränkung von Wohngebieten für Einfamilienhäuser hat auch hier ihren Ursprung. Es ist eine Tarndiskussion.
Denn es liegt auf der Hand dass je mehr Wohngebiete im Aussenbereich neu geplant werden, desto weniger werden potentielle Flächen für die emissionslastige Windindustriegebiete übrig bleiben.
Die Diskussion um den Flächenverbrauch von Einfamilienhäuser ist also im Grunde - zumindest auch - eine Stellvertreter-Diskussion um den Flächenverbrauch von Windindustriegebieten.
Landesverband NRW der Bürgerinitiativen für vernünftige Energiepolitik
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