Mittwoch, 28. März 2018

Regionalbündnis Windvernunft zur Havarie einer Enercon E-115 Windkraftanlage in Borchen


Wieder einmal zeigt eine schwere Havarie einer Windkraftanlage, dass diese Form der Energiegewinnung nicht nur keinen Nutzen für unsere CO2-Bilanz hat - kein konventionelles Kraftwerk konnte bislang dadurch abgeschaltet werden - sondern durchaus eine Gefährdung von Mensch, Tier und Umwelt darstellt.

In einem aktuellen Video, das die Havarie der E-115 am 8. März 2018 in Borchen-Etteln zeigt, ist gut erkennbar, wie Partikel und Staub explosionsartig in einer großen Wolke die Umgebung kontaminieren. Millionen Glasfaserpartikel in allen Größen verpesten in einem Umkreis von 800m die Felder und Wiesen, die weitere landwirtschaftliche Nutzung ist fraglich.



Heiner Brinkmann mit Teilen der Rotorblätter in über 500m Entfernung:


Interview mit Heiner Brinkmann vom Regionalbündnis Windvernunft https://youtu.be/VEyfl_HmGco




Ebenso fraglich ist die Reaktion des zukünftigen Betreibers WestfalenWind und Bauherr ENERCON, die unmittelbar nach der Havarie schon von "menschlichem Versagen" sprachen, in der Presse den Vorfall herunterspielten und mit einem Auto verglichen, bei dem vergessen wurde, die Handbremse anzuziehen. Nach Anordnung des Kreises Paderborn als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde muss die Untersuchung durch einen unabhängigen Gutachter erfolgen. Wie immer stellt sich die Frage der Unabhängigkeit des Gutachters, zumal auch der Kreis Paderborn selbst Anlagen des gleichen Typs betreibt und mehr als 40 dieser Anlagen im Kreisgebiet genehmigt hat. Welche Konsequenzen hätte dann wohl ein technischer Defekt? Eine dann notwendige Stilllegung der Anlagen bis zur endgültigen Klärung ist wohl weder im Interesse der Behörde, noch im Interesse von WestfalenWind und ENERCON, lediglich die Anwohner und die Natur würden profitieren.




Zudem wurde in direkter Nachbarschaft der havarierten Anlage in dieser Woche ein Mäusebussard als weiteres Schlagopfer einer Windkraftanlage gefunden.

Im Regionalbündnis Windvernunft bündeln sich 13 Bürgerinitiativen im Raum Ostwestfalen-Lippe für eine sozialverträgliche Nutzung der Windenergie.



Freitag, 23. März 2018

Hauptversammlung des RBW

Heute 23.3.2018 findet die Hauptversammlung des Regionalbündnis Windvernunft e. V. um 19:00 Uhr im Landhaus Jägerkrug in Elsen/Scharmede statt.
Der im letzten Jahr gewählte Vorstand bittet um rege Teilnahme

Freitag, 16. März 2018

Beschädigte Windkraftanlage in Etteln ...

... darf bis zur Klärung der Ursache nicht wiederaufgebaut werden

Kreis Paderborn fordert zudem unabhängiges Gutachten zur Überprüfung der Standfestigkeit


Kreis Paderborn (krpb). Der Kreis Paderborn hat den Betreiber und die Herstellerfirma des beschädigten Windrades vom Typ Enercon E-115 aufgefordert, umgehend einen Prüfbericht vorzulegen, aus dem der Unfallhergang und die Ursache hervorgehen. Aus Sicherheitsgründen bleibt der Bereich um die Unglücksstelle bis auf Weiteres gesperrt. Das gilt auch für die angrenzenden Zuwege. Der Betreiber kann die offensichtlich beschädigten Teile der Anlage abbauen. Der Kreis Paderborn hat den Betreiber aufgefordert, Turm und Fundament sowie nicht abgebaute Teile der Windkraftanalage von einem unabhängigen und zertifizierten Gutachter überprüfen zu lassen. Rotorblätter und Gondel sind spätestens, je nach Witterung, bis zum 6. April abzubauen. Bis dahin bleibt die Anlage stillgelegt und darf nicht wiederaufgebaut werden.
Am Donnerstagabend (8. März) hatten sich auf einem Feld in Borchen-Etteln waren zwei Rotorblätter des Windrads in der Phase des Einrichtens beschädigt und letztlich zerstört worden Die einzelnen Bruchstücke werden unter Aufsicht von Fachleuten der Landwirtschaftskammer aufgesammelt und fachgerecht entsorgt. Der Kreis Paderborn wird zudem Bodenproben ziehen lassen, um eventuell verbliebene Rückstände aufzuspüren.
Die Windkraftanlage befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks noch im Aufbau, war also noch nicht in Betrieb und somit auch noch nicht vom Kreisbauamt abgenommen worden. Im gesamten Kreisgebiet stehen 44 Anlagen dieses Typs, die alle bau- und immissionschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und somit genehmigt und auch abgenommen wurden. Das erste Windrad ging im August 2014 an den Start. Alle Anlagen laufen problemlos. Nach Angaben der Herstellerfirma stehen weltweit 820 Anlagen desselben Bautyps, bei denen vergleichbare Schäden nicht aufgetreten sind.
Quelle: KUKON 12.3.18

Freitag, 9. März 2018

Flügel eines neuen Windrades in Etteln zerfetzt

Wie die Gegenwind-BI Etteln berichtet, hat sich ein neues Windrad zerlegt, was sich auf die Umwelt um das Windrad negativ auswirkt. Der Betreiber hat nicht die Polizei informiert, erst  die Bürger mussten das tun.
Mehr dazu hier:
http://gegenwind-borchen.de/windrad-havarie-neue-200m-windkraftanlage-in-borchen-voellig-zerfetzt

Dienstag, 6. März 2018

Warum Ihre Backofenuhr plötzlich nachgeht ...
und demnächst wieder von allein richtig gehen wird.

Neue Zürcher Zeitung - 5.3.2018 - lesen Sie den ganzen Artikel hier:
Seit ein paar Wochen ist zu beobachten, dass in ganz Europa die Uhren, die am Stromnetz hängen, bis zu sechs Minuten nachgehen. Dies ist aber kein Grund, sie zu entsorgen. Die Ursache liegt in einer Energieknappheit im europäischen Stromnetz.
Dass Uhren, die ihren Takt vom Netz erhalten, inzwischen mehrere Minuten nachgehen, liegt begründet in einer Energieknappheit seit Mitte Januar, wie der Verband ENTSO-E auf seiner Webseite mitteilt. Verantwortlich sei die fehlende Energieeinspeisung eines Lieferanten in das europäische Verbundnetz. Man arbeite mit Hochdruck daran, dieses Problem zu beheben. Wer genau der Sünder ist, lässt die ENTSO-E offen. Normalerweise betrage die Abweichung nicht mehr als 20 Sekunden, der Ausgleich funktioniere.
Die Frequenz ist ein wesentlicher Indikator für die Betriebssicherheit des gesamten Verbundnetzes. Mittlerweile läuft das Netz auch ab und zu schneller, um wieder aufzuholen. Mehr dazu hier: